Bischofshofen-Obmann reagiert auf Kritik

Regionalliga West
In der Auseinandersetzung zwischen der Stadt Bischofshofen und dem örtlichen Fußballverein (BSK) meldet sich erstmals Josef Reiter zu Wort. Der langjährige Geschäftsführer des Industrieunternehmens Amari ist Obmann des BSK. Als solcher trat er bisher kaum in Erscheinung.
Der Darstellung, er sei lediglich ein Strohmann, sein Sohn Patrick der eigentliche Alleinunterhalter, entgegnet er. "Die BSK Polysport GmbH ist Partner des Vereins, Patrick dort der Hauptverantwortliche, er kann auf Basis unserer gemeinsamen Ziele Vorschläge unterbreiten und Ideen einbringen. Die Entscheidungen trifft jedoch ausschließlich der Vorstand."
Gegenüber Gemeinde und Fußballverband tritt seit geraumer Zeit Patrick Reiter als Generalbevollmächtigter für den BSK auf, obwohl er im Verein keine offizielle Funktion innehat.
Dass die Stadtpolitik in der Frage um eine weitere Nutzungsvereinbarung für die Sportanlage nun nicht mehr mit seinem Sohn, sondern nur noch mit ihm als gewähltem Obmann sprechen möchte, wolle er nicht bewerten, so Josef Reiter. Fakt sei, dass der Amtsdirektor hinsichtlich des bevorstehenden Heimspiels gegen Sturm Graz alle Gespräche weiterhin mit Patrick Reiter führe, in Absprache mit Bürgermeister Hansjörg Obinger. "Das ist auch gut so, die beiden haben es möglich gemacht, dass das Spiel in Bischofshofen stattfinden kann." Vor diesem Hintergrund solle sich jeder selbst ein Bild zur Gesamtsituation und dem Schreiben machen.
Obinger widerspricht dieser Darstellung: "Das Spiel war kurzfristig zu organisieren, deshalb hat der Amtsleiter das gemacht." Das große Thema der weiteren Zusammenarbeit werde man aber sicher nicht mit Patrick Reiter verhandeln. Es fehle die Basis.
Um eine neue Nutzungsvereinbarung werde sich der Vereinsvorstand in Zusammenarbeit mit der Polysport GmbH bemühen, sagt Amari-Chef Reiter. "Wir erwarten zeitnah eine für alle Seiten befriedigende Lösung." Eine neue Benutzungsvereinbarung brauche einen Rahmen, der in der Realität umsetzbar sei. Im Entwurf der Stadtgemeinde hätten sich "absurde" Passagen gefunden. Etwa eine 500 Euro Strafe, wenn Sportler bei Meisterschaftsspielen vor dem Match die Umkleidekabine mit Fußballschuhen betreten würden.
Für Obinger eine bewusst falsche Behauptung. Ein Betretungsverbot mit Fußballschuhen sei nicht für Meisterschaftsspiele, sondern für den alltäglichen Betrieb vorgesehen gewesen. "Solche Verdrehungen sind ein Grund, warum es nicht mehr gemeinsam geht."
Josef Reiter pocht auf eine Lösung im Sinne der Kinder und Jugendlichen. Er sei überzeugt, dass der BSK auch mittelfristig in Bischofshofen spielen werde. Vorab gelte der Fokus dem Cup Match gegen Sturm am 27. Juli.
Quelle: Salzburger Nachrichten