Trainer kündigt nach Cup Aus seinen Rücktritt in der Salzburger Liga an, "Zeit für Neues"

29.04.2025

SFV Stiegl Landescup / Fußball in Salzburg

Im Sommer endet die Ära von Peter Urbanek in Siezenheim nach sechs erfolgreichen Jahren. In den nächsten Wochen kann man sich nach der knappen Niederlage im Landescup Halbfinale gegen Bischofshofen auf die Salzburger Liga konzentrieren.

Siezenheim ist am Dienstagabend im Halbfinale des Landescups ausgeschieden und muss damit noch länger auf den ersten Finaleinzug in diesem Bewerb warten. Der Salzburg Ligist unterlag zu Hause dem favorisierten Westligisten Bischofshofen unglücklich mit 1:2 und verpasst damit den zweiten Titel in diesem Jahr. Der Sieger des Hallenklassikers Stier, der im Jänner in der Sporthalle Alpenstraße zur Hochform aufgelaufen war, in der Salzburger Liga bislang aber ein durchwachsenes Frühjahr spielt, ist also nur Zuschauer im Cup Endspiel am 14. Mai in St. Johann. Bischofshofens Finalgegner ermitteln die Westligisten Austria Salzburg und Saalfelden am Mittwoch.

Peter Urbanek verlässt Siezenheim im Sommer

Bereits fix: Für Siezenheims Trainer Peter Urbanek war das Halbfinale das vorerst letzte Cupspiel mit den Siezenheimern. Denn der 36 jährige A Lizenz Trainer beendet im Sommer seine Tätigkeit beim Club, zu dem er 2019 als Chefcoach gestoßen ist. Vor dem Cup Halbfinale teilte er diese Entscheidung seinen Kickern mit. "Sechs Jahre bei einem Verein mit einer kaum veränderten Mannschaft sind eine lange Zeit. Ich will den richtigen Zeitpunkt zum Gehen nicht übersehen, bin auch etwas ausgelaugt. Der Schritt ist wohlüberlegt", sagt Urbanek.

"Es war mega-emotional"

Die Ansprache vor dem Match am Dienstag, als er seine Spieler einweihte, sei "mega emotional" gewesen. "Das hatte ich so gar nicht erwartet. Es war aber stimmig und genau der richtige Zeitpunkt, so wie der Abschied im Sommer." Dass sein Team gegen Bischofshofen dann die Anfangsphase verschlief und noch in der dritten Spielminute durch einen Treffer von Dzejlan Halilovic in Rückstand geriet, sei dem ungewohnten Tempo eines Westligisten geschuldet gewesen. "Dann waren wir aber schon vor der Pause das gefährlichere Team und in der zweiten Halbzeit sowieso", sagt Urbanek. Philipp Sturm glich in der 66' Minute verdient aus. Ein Tormannfehler, der Orlando Rahim Azzef das 2:1 kurz vor Schluss ermöglichte, und eine Abseitsstellung, die das 2:2 nicht gelten ließ, kosteten den Aufstieg. "Extrem schade und gefühlt unverdient. Wir haben Bischofshofen voll gefordert und waren mehr als konkurrenzfähig. Es wäre wohl zu kitschig gewesen. Der Stolz überwiegt aber."

Sechs erfolgreiche gemeinsame Jahre

Nun warten noch sieben Runden in der Salzburger Liga, ehe Urbaneks Amtszeit endet. Er hatte die Siezenheimer gleich in seiner ersten Saison an die Spitze der 1. Landesliga geführt. Nach dem ersten Corona Abbruch ging es in der Salzburger Liga weiter. Dort etablierte man sich nach einem schwierigen Premierenherbst (Vorletzter beim zweiten Corona Abbruch). Heuer geriet die Urbanek Elf in der vierten Saison in Folge nicht in Abstiegsgefahr und ist nach zwei siebten und einem zehnten Rang aktuell Tabellenachter. In Siezenheim scheint auch mit den Hallen- und Cuperfolgen nun der Zenit erreicht. "Es ist für mich und die Mannschaft Zeit für Neues", sagt Urbanek, der ab Sommer wohl eine Pause vom Trainergeschäft einlegt. "Das ist der Plan. Ich freue mich auch auf mehr Zeit mit meiner Familie. Außer der FC Barcelona ruft an, dann muss ich mir das überlegen. Aber das wird eher nicht passieren." Siezenheim, das am Mittwoch bei der Jahreshauptversammlung auch langjährige Funktionäre wie Thomas Kuss und Raphael Ikache verabschiedet und sich neu aufstellt, sucht derweil einen Nachfolger für den Langzeitcoach.

Quelle: Salzburger Nachrichten