Duo überstrahlte im Herbst Konkurrenz

17.11.2025

Regionalliga West

  • Zeugnisvergabe für Salzburgs Westliga Klubs: Seekirchen und Kuchl sind zwei Musterschüler
  • Bischofshofen und Wals-Grünau waren nur Durchschnitt, zwei Klubs brauchen Nachhilfe

Halbzeitpfiff! Die Westliga Klubs verabschieden sich nach 16 Spielen in die wohlverdiente Winterpause. Bevor es Mitte März wieder um die ersten drei Zähler im Frühjahr geht, wird der Herbst analysiert. Was lief gut, was kann man verbessern? Die "Krone" schaute sich die Leistungen der sechs Salzburger Vertreter der dritthöchsten Spielklasse an. Zwei erwiesen sich im Herbst als besonders gute Schüler, andere brauchen indes in den Wintermonaten die eine oder andere Nachhilfestunde.

Seekirchen (2.): Note 1
Der Aufsteiger legte eine unglaublich gute Performance hin. In Runde eins besiegte er gleich Wacker Innsbruck, darauf folgten nur drei Niederlagen im Herbst. Zudem hat man die beste Offensive (45 Tore) der gesamten Liga! Damit stehen die Wallerseer vollkommen verdient auf Platz zwei. Dadurch haben sich auch vier Spieler von Trainer Mario Lapkalo die Nominierung fürs "Krone" Team der Herbstsaison verdient. Torhüter Severin Heuberger, Felix Eliasch, Andreas Pär und Fabian Neumayr stehen stellvertretend für die starken Seekirchener.

Kuchl (3.): Note 1
Schon vor der Saison von Ernst Lottermoser in der "Krone" unter die Top drei getippt. Damit hatte die St. Johann Legende zumindest im Herbst absolut recht. Die Tennengauer spielten konstant und effizient. "Wir haben es so überhaupt nicht erwartet. Dass wir als Dritter überwintern, ist Wahnsinn", sagte Trainer Tom Hofer. In seiner Mannschaft ragte vor allem Lukas Brückler (mit 13 Treffern bester Salzburger Torjäger) heraus. Doch auch Manuel Seidl war als Laufmaschine fast unverzichtbar. Hinten verlieh Florian Wiedl, der ab und an bei Zweitligist Austria Salzburg als Physio aushilft, der Defensive die nötige Stabilität.

Bischofshofen (5.): Note 3
Die Pongauer stehen auf dem fünften Platz. Sechs Niederlagen aus 16 Spielen verhindern aber ein "Gut". "Wir hatten das eine oder andere Spiel dabei, das wir nicht verlieren hätten dürfen. Das muss man der Mannschaft schon vorwerfen. Jeder in der Liga weiß, dass wir weiter oben stehen müssten. Davon sind wir alle überzeugt", sagte BSK Boss Patrick Reiter nach dem Herbstkehraus.
Die Verpflichtung von Stürmer Vitali Borsuk erwies sich aber als Volltreffer. Zwölf Tore in seiner ersten Regionalliga Saison sind ein starkes Ausrufezeichen des Ukrainers.

Wals-Grünau (8.): Note 3
Die Grünauer fielen weder besonders positiv, noch speziell negativ auf. Nach zwischenzeitlich acht Spielen ohne Sieg rafften sich die Flachgauer wieder auf und holten in den vergangenen drei Partien drei Siege. "Wir haben es richtig eingeordnet. Die Leistungen waren nicht schlechter als davor. Ein, zwei Prozent haben den Ausschlag gegeben", analysierte Trainer Christoph Knaus rückblickend. Mit Kapitän Thomas Pertl haben die Grünauer einen Anführer in der Verteidigung, der die Truppe beisammenhält. Im Frühjahr steht bekanntlich Bernhard Huber-Rieder statt Christoph Knaus an der Seitenlinie.

FC Pinzgau (12.): Note 4
"Ein paar Punkte fehlen", sagte Feuerwehrmann Adonis Spica, der seit dem Aus von Florian Klausner an der Seitenlinie steht. Seine Zukunft wird Anfang Dezember bei einem Gespräch mit den Verantwortlichen geklärt. Selbst kann sich Spica einen Verbleib vorstellen. Zumindest betrieb er gute Eigenwerbung: Unter ihm als Chefcoach gelangen zwei Siege aus vier Spielen. Gegen Seekirchen und Dornbirn verlor man jeweils nur ganz knapp 0:1.

St. Johann (13.): Note 4
Was für den FC Pinzgau gilt, kann man auch über St. Johann sagen. Für die Pongauer war es ein schwieriger Herbst. Mit dem Trainerwechsel von Andreas Scherer zu Hannes Schützinger kam frischer Wind. Der Auswärtssieg in Grünau und das 5:1 gegen Lustenau sind positiv hervorheben. Ob Schützinger über den Winter hinaus bleibt, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Für die Regionalliga Nord muss man sich aber dringend verstärken.

Quelle: Krone Salzburg