„Funktionäre kennen sich einfach nicht aus“

05.05.2025
  • Knapp zwei Drittel der Klubs in der Salzburger Liga tauschen jedes Jahr den Übungsleiter
  • Betroffene üben Kritik, finden klare Worte zur Praxis

Nicht nur auf Spielerebene findet mittlerweile jährlich ein Rekord Transferfenster statt. Auch die Trainer leben in der Salzburger Liga gefährlich. Nicht umsonst ist die halbe Liga auf Trainersuche für kommende Saison. Das führt zu kuriosen Situationen: Bernhard Huber-Rieder (32) ist seit November '23 im Amt, zählt damit als Jungspund zu den Längstdienenden. "Das hat mich selbst überrascht", gestand er nach dem 2:0 gegen Eugendorf. Wo sich Betreuer Mario Messner sicher ist: "Es kommt alles aus dem Profi Bereich herunter. Die Leute sehen das im TV. Dabei hab ich mal eine Studie gelesen, dass es gar keinen Trainereffekt gibt."

Drastischere Worte findet Grödig- und Salzburger Liga Rekordcoach Arsim Deliu. "Viele Funktionäre kennen sich einfach nicht aus. Ich wäre längst nicht mehr Trainer hier, wenn Sportchef Pfeifenberger nicht Vertrauen gehabt hätte", spricht er auf eine Flaute im Vorjahr an, als man acht Spiele en suite sieglos blieb.


"Die Zündschnur ist generell kürzer geworden", findet Puch Präsident Christian Schwaiger. Der zuletzt mit Grödig über eine mögliche Rückkehr im Sommer sprach, aber erst nach Saisonende eine Entscheidung über seine Zukunft treffen will. "Es ist viel schwieriger geworden, junge Menschen zu motivieren. Da kann man schnell verzweifeln.*

Als Gegenbeispiel dient Bramberg. Coach Hanser, er fehlte beim 4:0 in Neumarkt gesperrt, hat einen Dreijahresvertrag. Obmann Martin Innerhofer meint: "Man sieht, dass im Norden mehr Auswahl da ist. Wenn die Harmonie nicht passt, tauscht man eben schneller."
Rekord als Abschiedsziel


Freiwillig geht im Sommer Siezenheim Langzeittrainer Peter Urbanek. Er bestätigte nach dem 4:1 gegen Golling: "Unser Punkterekord liegt bei 40. Den will ich noch knacken!"

Quelle: Krone Salzburg