Hammer oder Horror im ÖFB Cup

ÖFB Uniqa Cup
Vor allem die Salzburger Westligisten fiebern der Auslosung entgegen.
Willi Kreuz soll es richten. Der ehemalige ÖFB Teamspieler und Córdoba Held nimmt am Mittwoch (20.15 Uhr/live ORF Sport +) die Auslosung der Erstrundenduelle des ÖFB Cups vor. Er wird dabei auch sechs Salzburger Clubnamen aus dem Lostopf ziehen. Red Bull Salzburg, Austria Salzburg, Grünau, Kuchl, Bischofshofen und Saalfelden mischen mit. Die Amateurteams hoffen auf das große Los. Und das wäre?
"Wir wünschen uns einen Kracher aus der 1. Bundesliga. Das wäre ein Heimspiel als Belohnung für die starke Saison", sagt Grünaus Sportchef Helmut Rottensteiner, der die Auslosung mit Vorstandskollegen beim Abendessen im Bulls' Corner in der Red Bull Arena verfolgen wird.
Auch Landescupsieger Saalfelden hofft auf einen attraktiven Gegner im Pokalbewerb, der von 25. bis 27. Juli startet. "Das Wunschlos ist ein Bundesligist, im Idealfall ist es ein Traditionsverein wie Sturm Graz oder Rapid Wien", sagt Trainer Florian Klausner, der mit einem verjüngten Team in die neue Westligasaison gehen will. Inzwischen sind elf Abgänge fix. Neben vier Talenten aus dem Nachwuchszentrum, die befördert werden, stehen drei externe Neuzugänge fest. Darunter ist Elmin Delimehic. Der 19 jährige Innenverteidiger kehrt nach fünf Jahren in Kapfenberg zu seinem Heimatclub zurück.
Am Kader feilt auch noch Ligakonkurrent Kuchl. Seit Dienstag fix: Der 21 jährige Offensivspieler Nurulah Harbas, in Bosnien einst Profi, kommt von Golling. Im Sommer soll er sich im besten Fall gleich im ÖFB Cup gegen einen Hochkaräter beweisen. "Für einen kleinen Verein ist ein Heimspiel gegen Profis super, am besten gegen einen Top 5 Verein", sagt Kuchls Trainer Thomas Hofer. Er weiß, dass der ÖFB Cup bei ungünstiger Auslosung mehr Belastung als Belohnung sein kann. "Gegen einen starken Regionalligisten auswärts kostet nur und wäre bitter."
Hofer sieht ohnehin Strapazen auf sein Team zukommen. Während andere Westligavertreter von einer "Entscheidung im Sinne des Sports" sprechen, ist der Kuchl Trainer ein Kritiker der Kompromisslösung, dass die Westliga auf 17 Clubs aufgestockt wird, um einen Rechtsstreit in der Causa Dornbirn abzuwenden. "Das ist maximal unglücklich und wettbewerbsverzerrend. Allein dass in der letzten Runde ein Team spielfrei sein wird, geht für mich nicht. Die Vereine müssen das Desaster der Verbände ausbaden", sagt Hofer. Fix ist: Die Westligisten haben 2025/26 zwei zusätzliche Spiele. Und mit Siegen im ÖFB Cup und im Landescup werden es noch mehr.
Quelle: Salzburger Nachrichten