Rasenpflege verhindert Training von Austria Salzburg

08.10.2025

2. Liga

Auf der Suche nach einer Trainingsstätte für die kommenden Monate stoßen die Violetten auf viele Hürden.

Aufsteiger Austria Salzburg hat sich mit dem 4:2 Sieg gegen Hertha Wels am vergangenen Samstag endgültig in der 2. Liga etabliert. Können die Violetten ihre Form der vergangenen Wochen halten, dann sollte der Klassenerhalt kein großes Problem werden. Aktuell hat man als Zehnter sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Alles eitel Wonne ist bei den Violetten aber trotzdem nicht. Wie die SN bereits Mitte September berichteten, sind die Vereinsverantwortlichen um Präsident Claus Salzmann und Obmann David Rettenbacher seit Monaten auf der Suche nach einer Trainingsmöglichkeit für die Zweitliga Truppe. Da im Stadion Maxglan zum Trainieren nur ein Kunstrasenplatz zur Verfügung steht, weicht die Austria bereits seit einigen Jahren ins Olympiazentrum Rif aus. Im Tennengau können die Violetten auf Rasen trainieren und finden auch sonst optimale Bedingungen vor. Einziger Haken: Die Rasenplätze in Rif haben kein Flutlicht. Weil es ab Mitte Oktober bereits am frühen Abend dunkel wird, braucht es nun dringend eine Ausweichmöglichkeit.

Die hätte man im Sportzentrum Nord gefunden. In Liefering werden drei Rasenplätze nur von den Teams des Lieferinger SV und Fortuna Salzburg benutzt. "Wir haben vom Bürgermeisterbüro den Belegungsplan bekommen und gesehen, dass noch Kapazitäten frei wären", erklärt Rettenbacher, der Trainingszeiten von Montag bis Freitag (17.30 bis 19 Uhr) als machbar sieht. "Zu diesen Zeiten ist immer mindestens ein Platz frei. Und wir würden keinem anderen Verein schaden, das ist uns sehr wichtig." Vom zuständigen Ressort des Vizebürgermeisters Florian Kreibich (ÖVP) kam nun aber die Absage. "Uns wurde mitgeteilt, dass es keine freien Kapazitäten gibt. Ein weiterer Grund war, dass die von uns vorgeschlagenen Trainingszeiten für die Rasenpflege verwendet werden", sagt Rettenbacher, dessen Verein sich in den vergangenen Tagen ein Bild von der Belegung der Plätze in Liefering gemacht hat. "Wir würden Platz finden. An vielen Tagen war nicht einmal einer der drei Plätze komplett belegt. Für uns ist es unverständlich, dass wir keine Zeiten zum Trainieren bekommen. Wenn ein Wille da wäre, dann würde sogar das eine oder andere Nachwuchsteam von uns dort unterkommen. Bei uns tummeln sich aktuell zwölf Mannschaften auf einem Kunstrasen."

Mit Verwunderung nimmt man die Absage auch im Büro von Bürgermeister Bernhard Auinger auf. "Dieses Thema liegt klar in der Verantwortung von Florian Kreibich. Sollte es nicht möglich sein, dass die Austria in Liefering trainiert, dann werden wir uns um eine Lösung bemühen. Wir sind aber der Meinung, dass noch genügend Kapazitäten frei wären. Sollte es um den Mehraufwand bei der Rasenpflege gehen, dann werden wir auch eine Möglichkeit finden, um zu helfen", heißt es auf SN Nachfrage aus dem Auinger Büro.

Viel Zeit bleibt aber nicht mehr. "Bei den aktuellen Witterungsbedingungen können wir maximal noch diese Woche ohne Flutlicht in Rif trainieren. Am besten wäre, wenn wir bereits ab der kommenden Woche woanders trainieren könnten", betont Rettenbacher.

Quelle: Salzburger Nachrichten