Reform in der Warteschleife

Regionalliga West
- Sitzung bei Verband endete für die Pläne für eine dritte Liga "neu" folgenlos
- Gutachten bleibt letzter Strohhalm
Mehr als ein Strohhalm ist es wirklich nicht mehr. Die vor zwei Wochen beim ÖFB beschlossene Reform der Regionalligen, vier statt drei Formate ab 2026/27, Salzburg mit Oberösterreich statt mit Tirol und Vorarlberg, kann nur mehr "fallen", wenn Tirols Verbandsboss Josef Geisler ein rechtliches Ass aus dem Ärmel zieht. Indem er beweisen kann, dass die gelebte Praxis der Enthaltungen nicht rechtskonform ist. Zur Erinnerung: Die Wahl fiel mit 5:2 Stimmen bei sechs Enthaltungen pro Reform aus. Salzburgs Präsident Wolfgang Zingerle, der Vertreter des zweiten Reformgegners neben Tirol, weiß aber: "Der ÖFB stützt sich auf ein 20 seitiges Gutachten von der Uni Linz, dass alles so passt. Das Gegenteil zu beweisen wird nicht leicht." Geisler ließ am Mittwoch durchblicken, weiter daran zu arbeiten. Was dann? "Wenn wir neu abstimmen müssen, ist es wahrscheinlich, dass sich der Osten dann für die Reform ausspricht", meint Zingerle. Die drei Verbände Wien, Niederösterreich und Burgenland hatten sich wie die Bundesliga ja der Stimme enthalten. Für sie soll sich auch nichts ändern in der Ostliga. Es sieht also nicht gut aus für die Kräfte, die den Plan für vier Regionalligen bekämpfen.
Sportlich startet die 21. Westligarunde heute (19:00) mit dem Derby zwischen Bischofshofen und Wals-Grünau. Beim BSK verlängerte Trainer Thomas Schnöll seinen Vertrag um zwei Jahre. Die Pongauer verzeichnen im Frühjahr einen leichten Aufwärtstrend: In der Liga gab's zwei Siege, je ein Remis und eine Niederlage. Im Landescup gelang der Aufstieg ins Halbfinale. "Wir wollen die zweitbeste Mannschaft in Salzburg hinter der Austria sein und den Cup gewinnen", sagt der Coach.Bei Leader Austria (morgen gegen Kuchl) ist der Aufstieg das Ziel. Ob Violett in erster Instanz die Zulassung für die 2. Liga erhält, zeigt sich heute.
Bericht: Krone Salzburg