Spielabbruch im Salzburger Unterhaus sorgt für Aufregung: "Beide Vereine haben vom Abbruch nichts mitbekommen"

01.06.2025

2. Landesliga Nord

Mit einem Heimsieg gegen Hof wollte der HSV am Sonntag seine Titelchance in der 2. Landesliga Nord am Leben halten. Nach 91 Minuten lag man aber mit 1:2 hinten und sieht sich nach einer roten Karte nun mit einem Spielabbruch konfrontiert.

Was ist am frühen Sonntagabend in Wals passiert? Darüber scheiden sich die Geister. Als der HSV Kicker Philip S. in der 91' Minute beim Spielstand von 1:2 wegen eines Foulspiels die rote Karte sah, war Schiedsrichter Marc Höglinger der Meinung, dass eine Fortführung des Duells nicht mehr möglich sei und brach das Spiel ab. "Die Nummer elf des HSV wollte das Spielfeld nicht verlassen, deshalb konnten wir nicht weiterspielen. Außerdem hat er sich nach seinem Ausschluss nicht beruhigen lassen und musste zurückgehalten werden, damit er mir nicht nahe kommt", schilderte Höglinger die Situation im SN Gespräch.

Beide Teams bekamen vom Abbruch nichts mit

Kurios ist, dass beide Vereine zuerst vom Abbruch nichts mitbekommen haben. "Erst einige Minuten nach der Partie wurde ich von einem HSV Funktionär angesprochen, ob ich weiß, dass unser Spiel abgebrochen wurde. Der Spieler hat sich zwar nach seinem Ausschluss nicht beruhigen lassen, aber eskaliert ist nichts. Wir haben gedacht, dass die Partie regulär beendet wurde", erklärt Hof Funktionär Michael Reiter, dessen Verein den Sieg am kommenden Mittwoch mit großer Wahrscheinlichkeit von der STRUBA zugesprochen bekommen wird.

Harte Kritik vom HSV

Beim HSV zeigt man sich über die Spielleitung und den Abbruch erschüttert. "Es war keine gehässige Partie. Leider hatte es der Schiedsrichter von Beginn an auf uns abgesehen. Während Hof nur drei gelbe Karten bekommen hat, wurden bei uns der Trainer und zwei Spieler ausgeschlossen. Herr Höglinger war von Beginn an überheblich und hatte es auf uns abgesehen", erläutert HSV Sektionsleiter Thomas Pichler, der sich vor der STRUBA zur Wehr setzen will: "Solche Schiedsrichter haben im Fußball nichts verloren, es war ein Skandal. Dass es ihn an diesem Tag überhaupt nicht interessiert, das Spiel professionell zu leiten, haben wir bereits vor dem Anpfiff gemerkt. Während seine Assistenten bereits eine Stunde vor Beginn an vor Ort waren, ist Herr Höglinger erst 25 Minuten vor dem Spielbeginn gekommen." Die Unparteiischen sind laut Vorgaben des Schiedsrichterkollegiums verpflichtet eine Stunde vor dem Spielbeginn vor Ort zu sein.

Quelle: Salzburger Nachrichten