Tritt Grünau-Präsident wegen Unstimmigkeiten mit der Gemeinde zurück?
Regionalliga West
Sportlich wieder auf Kurs, hinter den Kulissen ziehen Gewitterwolken auf.
Nach einem schwachen Saisonstart scheint Wals-Grünau nun endgültig wieder in der Spur zu sein. Auf den 3:2 Sieg gegen Kitzbühel ließen die Walser einen souveränen 2:0 Erfolg gegen die Altach Amateure folgen. Im Exil in Taxham sorgten Alexander Lapkalo und Gerhard Brennsteiner für die Treffer. "Eine sehr gute Leistung. Wir waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft", freute sich Wals-Grünau Trainer Christoph Knaus, der auch mit den Bedingungen in Taxham sehr zufrieden war: "Ein großes Lob. Der Platz war in einem überragenden Zustand, auf so einem Rasen spielt man gerne Fußball."
Kadrija-Verletzung bereitet Sorgen
Weil das eigene Hauptspielfeld im Herbst wegen Sanierungsarbeiten nicht mehr bespielbar sein wird, wird es bis zum Jahresende wohl nur noch ein Heimspiel gegen Reichenau geben. "Das können wir hoffentlich wieder in Taxham austragen." Komplett sorgenfrei kann Christoph Knaus aber nicht sein: Mittelfeldspieler Valdrin Kadrija musste in der ersten Halbzeit wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Genauere Untersuchungen sollen in den kommenden Tagen Aufschluss geben. "Extrem bitter. Er ist erst von einer langen Verletzungspause zurückgekommen. Hoffentlich nichts Schlimmeres."
"Er überlegt sein Amt zurückzulegen"
Während der Club sportlich wieder auf Kurs ist, droht abseits des Platzes Ungemach. Präsident Hans-Peter Bauer, der gemeinsam mit Norbert Bauer und Helmut Rottensteiner großen Anteil am sportlichen Aufschwung der Walser in den vergangenen Jahren hat, könnte den Verein in Kürze verlassen. "Er überlegt sein Amt zurückzulegen", gesteht Obmann Norbert Bauer, der Gerüchte, wonach sein Präsident den Club bereits verlassen hat, dementiert: "Wir haben uns gemeinsam die Partie gegen Altach angesehen, er ist noch voll involviert." Unstimmigkeiten mit der Gemeinde Wals-Siezenheim sollen der Grund für die Rücktrittsgedanken sein. "Es gibt einige Themen mit der Gemeinde. Wir stehen im Austausch und hoffen, dass wir die Probleme lösen können. Wie so oft im Leben liegt es an der Kommunikation", sagt Norbert Bauer und ergänzt: "Wir haben einige Themen mit unserer Anlage. Ich hoffe aber, dass Hans-Peter Bauer auch im kommenden Jahr unser Präsident ist."
Auch der Obmann droht mit Rückzug
Sollten die Probleme mit der Gemeinde nicht gelöst werden, dann könnte neben dem Präsidenten auch Langzeit Obmann Norbert Bauer aus dem Vorstand ausscheiden. "Im Dezember haben wir eine Mitglieder Versammlung, da muss der Vorstand neu gewählt werden. Ich werde nur weitermachen, wenn die Unstimmigkeiten mit der Gemeinde gelöst sein werden."
Quelle: Salzburger Nachrichten
Foto: sulzi59 | Präsident Dr. Hans Peter Bauer