Wals-Grünau verliert Vereinsikone

17.11.2024

Regionalliga West

Nach knapp drei Jahren hat Hans Peter Bauer als Präsident von Wals-Grünau genug. Die Vereinsikone des Westligisten hinterlässt nach dem letzten Spiel des Jahres am Samstag eine große Lücke. Er blickt auf seine erfolgreiche Zeit bei den Flachgauern zurück.

Sowohl als Spieler und viel mehr noch als Funktionär hat Wals-Grünau Hans Peter Bauer viel zu verdanken. Mit ihm schaffte der Westligist den Durchmarsch von der 2. Landesliga in die Regionalliga. "Das war sportlich sicherlich die schönste Zeit", erklärte der 53 Jährige gegenüber S24 und bestätigt seinen Abschied.

Hans Peter Bauer geht "still und leise"

Das letzte Mal als Präsident der Wals-Grünauer wird er am Samstag beim letzten Spiel des Jahres gegen Reichenau verabschiedet. "Ich gehe, wie ich gekommen bin, still und leise. Da ich die Lust verloren und keine Energie mehr für den Posten aufbringen kann, ziehe ich mich zurück. Die verschiedenen Störfeuer von außen brauche ich nicht mehr."

Im März wären es drei Jahre an der Führungsspitze gewesen, doch dazu kommt es nicht. "Es war eine ereignisreiche Zeit. Wir haben es geschafft, dass der Verein zu einer Art Familie zusammengewachsen ist, auch für verlorene Seelen", sagte der ehemalige Profi. In der 2. Liga absolvierte der Ex Innenverteidiger 167 Spiele und kickte zum Schluss auch noch für Wals-Grünau. "Am Ende meiner Karriere war ich dann parallel als sportlicher Leiter tätig und seitdem haben wir angefangen den Klub auf neue Beine zu stellen. Obmann Norbert Bauer, zu dem ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflege, ist durch mich Funktionär geworden", schwelgt Hans Peter Bauer in Erinnerungen.

Für Sportchef Helmut Rottensteiner ist es ein "schwerer Verlust. Er hat großen Anteil an den Erfolgen der letzten Jahre. Hansi war immer mit Herzblut dabei, ist gut vernetzt und hat viele Sponsoren nach Wals-Grünau geholt. Auch privat hat er viel investiert. Ich hoffe, dass er nur eine Pause macht und uns weiterhin zur Seite stehen wird."

Wals-Grünau steht ohne Präsident da

Sein um fünf Jahre älterer Bruder Sepp war letztes Jahr noch für 16 Spiele Trainer. Die Familie Bauer ist eng mit dem Klub verbunden. Vor allem der Verlust von Hans Peter wird der Regionalligist stark zu spüren bekommen. Der Rechtsanwalt lockte viele Partner zum Klub und investierte viel Geld in den Verein. Nun müssen die Walser ohne seine Unterstützung auskommen.

Quelle: salzburg24.at
Foto: sulzi59 | Präsident Dr. Hans Peter Bauer