Unruhe bei der Austria: Quartett soll gehen

03.07.2025

2. Liga

Weil der Kader zu groß und das Budget knapp ist, will Austria Salzburg noch Spieler abgeben. Ein Kicker hat seinen Vertrag am Mittwoch bereits aufgelöst.

Von Aufstiegseuphorie ist beim Westliga Meister Austria Salzburg derzeit keine Spur. Am Montag teilte Sportdirektor Roland Kirchler der Mannschaft mit, dass diese Woche noch der eine oder andere Kicker den Verein verlassen muss. Grund: Die Violetten müssen den Kader noch dringend verstärken, müssen dafür aber noch das schmale Budget entlasten. "Zudem hat es wenig Sinn, dass wir mit einem 35 Mann Kader in die Saison gehen. Es sind unangenehme Gespräche, wenn man sich von einem Spieler trennt. Es bleibt uns aber keine andere Wahl", erklärt Kirchler.

Zuerst suchte der ehemalige ÖFB Teamspieler das Gespräch mit Stürmer Johannes Zottl, dessen schriftlicher Vertrag eigentlich noch bis zum kommenden Sommer gelaufen wäre. "Natürlich bin ich enttäuscht, weil es vier schöne Jahre bei der Austria waren. Ich wäre gerne geblieben", betont Zottl, der sich am Mittwochabend auf eine Auflösung seiner Vereinbarung einigen konnte. "Ich bedanke mich bei Obmann David Rettenbacher und Roli Kirchler für die ehrlichen Gespräche. Wir gehen im Guten auseinander." Bis 15. Juli hat der Deutsche nun Zeit, im Unterhaus einen neuen Verein zu finden. "Ich habe schon einige Angebote. Ich liebe den Fußball und werde sicher weiterspielen."

Am Mittwochabend folgten dann die nächsten schwierigen Gespräche für den Neo-Sportdirektor. Kirchler teilte Aaron Volkert, Gavrilo Fonjga und Nico Schiedermeier mit, dass der Verein nicht mit ihnen plant. "Die Spieler waren natürlich nicht begeistert. Ich muss die schlechten Nachrichten jetzt überbringen. Fakt ist aber, dass wir die Qualität im Kader steigern müssen, wenn wir in der 2. Liga bestehen wollen", sagt Kirchler, der sich bewusst ist, dass alle drei Spieler eine mündliche Vereinbarung für die kommende Saison haben. "Die Außendarstellung ist natürlich schlecht, aber es hilft nichts." Während Fonjga und Volkert bei der Austria überhaupt keine Rolle mehr spielen, kann sich der Verein bei Schiedermeier eine Rückkehr durchaus vorstellen. "Wir würden ihn gerne bis Winter verleihen. Er soll in der Regionalliga Spielpraxis sammeln und danach gestärkt zurückkommen. Nico hat fußballerisch viel Qualität, körperlich muss er noch zulegen."

Ob in den kommenden Tagen noch weiteren Spielern ein Abgang nahegelegt wird, wollten die Austria Verantwortlichen am Mittwochabend nicht endgültig beantworten. Eines ist klar: In der Mannschaft kommen die harten Entscheidungen nicht gut an. Es herrscht aktuell viel Unruhe im Team von Trainer Christian Schaider, der am Mittwoch mit Paul Lipczinski (Horn) einen Testspieler begrüßen konnte. Weiter auf der Suche ist man nach einem Torjäger.

Quelle: Salzburger Nachrichten